"Wir sind Profi-Partner für die Optimierung jeder Fertigung!"

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Im Interview blickt Reinhard Metzler auf die erfolgreiche und zugleich herausfordernde
30-jährige Firmengeschichte zurück und gibt einen Ausblick, welche Schwerpunkte im
4. Jahrzehnt von METZLER zu erwarten sind.

 

 

30 Jahre METZLER

Sie feiern in diesem Jahr Ihr 30-jähriges Bestehen. Wie hat alles angefangen bzw. wo wurde die Wurzel des Erfolgs gelegt?
Reinhard Metzler: Begonnen hat alles in einer Zeit, als im Vertrieb von Maschinen und Werkzeugen noch viele Einzelkämpfer, auch auf Seiten der Kunden, unterwegs gewesen sind. Bei uns stand in den 90er Jahren zunächst der Handel mit Maschinen im Fokus. Aus diesem Kerngeschäft heraus wurde immer mehr auch die Ausstattung mit Spanntechnik und den Werkzeugen rund um den Span nachgefragt. Deshalb lieferten wir step by step auch Produkte für außerhalb der unmittelbaren Arbeitsräume der Maschinen, beispielsweise im Bereich der Messmittel bzw. der Qualitätssicherung, zu.

Hahn+Kolb

Inwiefern spielte die Kooperation mit der Würth-Tochter HAHN+KOLB eine Rolle für den weiteren Weg?
Reinhard Metzler: Mit der in den 90er Jahren startenden Zusammenarbeit mit HAHN+KOLB in Stuttgart, einem Vollsortimenter, entwickelten wir uns innerhalb von acht Jahren vom Maschinenhändler zum Qualitätslieferanten für die gesamte Fertigung. Wir statteten gegen Ende des ersten Jahrzehnts unseres Bestehens bereits komplette Hallen und Werkstätten aus. Es waren noch Zeiten, als die Kunden Werkzeuge bevorratet hatten, Lieferzeiten hatten noch eine geringere Relevanz. Das sollte sich zwei Jahrzehnte später drastisch ändern.

Intertech 2009

Die 2000er Jahre waren ja durchaus von großen wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt. Worauf kam es in dieser Phase an?
Reinhard Metzler: Im 2. Jahrzehnt unseres Bestehens erlebte die Branche starke technologische Innovationsschübe, welche enorme Produktivitätssteigerungen brachten. Die Automatisierung schritt voran, und die Maschinen-Laufzeiten verdoppelten sich nahezu. Ende 2009 traten wir zum ersten Mal als Systemanbieter auf. Wir rückten vom üblichen Messestand-Konzept ab und präsentierten in einer Halle ein gesamtes Fertigungssystem, das die Verzahnung von Soft- und Hardware sichtbar machte. Dazumal machten wir den finalen Schritt vom Händler mit einzelnen Produkten hin zum Gesamtlösungsanbieter.

MEETZLER Markenrad

Seit dieser Zeit bietet die Firma METZLER eine Gesamtlösungs- kompetenz für die Fertigung an. Was bedeutet das für Ihre Kunden?
Reinhard Metzler: Wir verstehen uns seit dieser Zeit vor allem als Full Service-Partner für Unternehmen mit spanabhebender Produktion. Neben dieser Gesamtkompetenz für Fertigungsprozesse können sich unsere Kunden auf vier spezialisierte Profi-Teams verlassen. Diese bündeln jahrzehntelang erworbenes Wissen und Know-how in den Fachbereichen Zerspanen & Spannen, Werkstätten & innovative Arbeitsplatzlösungen, Beschaffung & Logistik sowie Maschinen & Technologien.

Das klingt noch recht abstrakt. Haben Sie ein Beispiel dafür, was Ihre Kunden von dieser System- und Gesamtkompetenz haben?
Reinhard Metzler: Unsere Kunden können wegen der langjährigen und breiten Erfahrung im Fertigungsbereich auf unsere spezialisierte Beratungs- und Systemkompetenz vertrauen. Sie bitten uns deshalb vermehrt, gemeinsam Optimierungspotenziale in der Zerspanung, bei der Arbeitsplatzgestaltung oder im Bereich der Beschaffung zu erkennen und auszuschöpfen. Wir analysieren dabei ganze Warenkörbe und können diese mit einem Produktmix aus Eigen- und Herstellermarken in derselben Qualität wesentlich günstiger anbieten. Damit profitieren unsere Kunden zunehmend von unserer Beratungs- und Systemkompetenz.

MetzlerMAT

Eine Herausforderung für Handelsunternehmen ist der digitalisierte Kundenservice. Wie reagieren Sie auf diese Veränderungen im Markt?
Reinhard Metzler: Den Kunden von METZLER kommt seit jeher die ausgeprägte Serviceorientierung und Logistikkompetenz eines erfahrenen B2B-Händlers zugute. Sie profitieren von intelligenten Lösungen im Bereich der Beschaffung bzw. des Einkaufs. Unsere digitale Anbindung der Prozesse für Produktauswahl und –bestellung löst zeitfressende Routinetätigkeiten ab. Ein Beispiel dafür bietet der METZLERMat, ein Werkzeugausgabesystem, welches mittels automatisierter Schnittstellen Aufwände in der Beschaffung und in der Verwaltung von Beständen, aber auch den bisherigen Schwund im Lager, drastisch reduziert.

Herr Metzler

 

Gibt es noch andere wesentliche Bereiche, bei denen die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen eine Rolle spielt?
Reinhard Metzler: Wir haben beispielsweise bereits Bestellvorgänge für unsere Eigenmarken digital individualisiert. So können mit dem OPT-I-STORE DESIGNER Hartschaumeinlagen ab Losgröße 1 passgenau entworfen werden. Optimiert hat METZLER in dem Zusammenhang auch seine E-CommercePlattformen, wie beispielsweise den bereits seit Längerem angebotenen Online-Shop. Auf dem METZLER Portal können Kunden jederzeit und von überall auf ein qualitativ ausgesuchtes Sortiment an Produkten für Unternehmen mit Fertigung zugreifen.

 

Welche Schwerpunkte wird das 4. Jahrzehnt für die METZLER Fertigungsprofis und deren Kunden bringen?
Reinhard Metzler: Uns ist klar, dass die Frage der Wissensvermittlung angesichts des Facharbeitermangels im Bereich der Fertigung immer relevanter wird. Wir wollen daher den richtigen Einsatz von Werkzeugen und Maschinen für die jeweiligen Prozesse mit noch mehr Schulungsangeboten zu unterschiedlichsten Technologien und Produkten sicherstellen. In Zukunft entscheidet nämlich nicht mehr das einzelne Produkt über Erfolg und Misserfolg in der Fertigung. Es geht mehr und mehr darum, die Mehrzahl der Produkte so aufeinander abzustimmen, dass das beste Ergebnis für den Endkunden möglich wird.

Profiteams

Wird sich angesichts dessen die Rolle eines B2BHandelsunternehmens in Richtung System- und Handelshaus weiter verändern?
Reinhard Metzler: So mancher Beratungsprozess bei METZLER beginnt jetzt schon mit der Erfassung der Problemstellung beim Kunden. Dabei geht es um Fragen der Qualität, Komplexität und Zeit. Ein Full Service-Partner im Handel sollte daher nicht nur das eigene Portfolio, sondern auch die Herstellungsprozesse und die Endprodukte seiner Kunden kennen und verstehen. Er wird heutzutage mit einer konkreten Problemstellung sowie mit der Frage der zur Verfügung stehenden Ressourcen konfrontiert. Für die Entwicklung brauchbarer Lösungsansätze braucht es Kompetenzen im Service und in Technologien sowie Wissen zu Toolings und zu den jeweiligen Schnittstellen. Beides können wir bieten.